Helene Weigel

deutsche Schauspielerin, Intendantin des Berliner Ensemble 1949-1971; verheiratet mit Bertolt Brecht; zahlr. große Rollen vor allem in Brechtstücken, u. a. in "Die Mutter", "Die heilige Johanna der Schlachthöfe", "Die jüdische Frau", "Mutter Courage", "Der kaukasische Kreidekreis", Brechts Nachlassverwalterin

* 12. Mai 1900 Wien

† 6. Mai 1971 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 42/2019

vom 15. Oktober 2019 (hr)

Herkunft

Helene Weigel (eigentlich Weigl) wurde 1900 in Wien geboren und stammte aus einer relativ wohlhabenden jüdischen Familie. Der Vater Siegfried Weigl arbeitete u. a. bis 1938 als Prokurist des Textilunternehmens Hermann Pollack‘s Söhne, die Mutter Leopoldine (geb. Pollak) betrieb eine Spielwarenhandlung.

Ausbildung

W. besuchte 1915-1918 das von Eugenie Schwarzwald geleitete, reformpädagogische Mädchenrealgymnasium in Wien.

Wirken

Schauspielerin

SchauspielerinSchon früh entschied sich W. für den Beruf der Schauspielerin und absolvierte nach dem Abitur 1918 erfolgreich ein Vorsprechen an der Wiener Volksbühne. Nach einem Jahr Schauspielunterricht ging sie 1919 nach Frankfurt am Main und hatte dort bis 1922 Engagements am Neuen Theater Frankfurt und am Frankfurter Schauspielhaus. Sie debütierte als Marie in Georg Büchners Woyzeck, und die Kritik erkannte "eine starke Begabung, die viel verspricht" (vgl. www.freitag.de, 12.5.2000: ...